Warum überhaupt Biostoffe?
Umweltbewusstsein erfreut sich immer mehr Beliebtheit und es entstehen ständig nachhaltige Trends. Jedes Jahr erscheinen neue Produkte, die einen kleineren ökologischen Fußabdruck aufweisen als andere. Die Industrien gehen mit diesem Trend mit, denn der Endverbraucher erwartet auch hier ein Umdenken.
Gerade die Textilindustrie unterliegt diesem Wandel. Während vor einige Jahren deutlich mehr Kunstfasern, mit erhöhten Chemie-Abfällen und einer billigen Produktion in den Läden zu finden waren, sieht es heute schon anders aus. Auch bei den Konsumenten hat ein Umdenken stattgefunden und Fairtrade- und Bio-Labels werden immer beliebter. Doch warum ist dieses Umdenken wichtig und was sind überhaupt Biostoffe?
Die Produktion von Bekleidung beziehungsweise Stoffen ist mit einem großen Aufwand verbunden. Der enorme Wasserverbrauch, lange Transportwege aus fernen Ländern und die chemischen Behandlungen sorgen für eine schlechte Öko-Bilanz. Das Mikroplastik in Kunstfasern und Waschmitttel ist vielleicht mit dem bloßen Auge nicht erkennbar, verschmutzt aber mit vielen Tonnen die Weltmeere. Die erdölbasierten Kunstfasern sind dabei noch einmal umweltschädlicher und produzieren mehr Plastikmüll.
Bei der Herstellung von Biostoffen wird nicht nur auf das ökologische Material geachtet. Die faire Behandlung von Mitarbeitern, vom Bauern bis zum Färber, wird bei einigen Siegel ebenfalls genau kontrolliert. Die Verwendung von Pestiziden bei BaumwolleBaumwolle ist ein Überbegriff. Den Wortstamm - Baumwoll - gibt es in unzähligen Varianten im Sprachgebrauch. Wir meinen hier die Baumwollpflanze. Aus der Samenkapsel der Baumwollpflanze werden reine Naturfasern gewonnen. Und jetzt entsteht ein Baumwoll-Universum: Mehr als 1000 und eine Variante oder das Färben mit aggressiven Chemikalien ohne Schutz gefährden die Mitarbeiter bei der Produktion von Stoffen. Auch Kinder arbeiten oft unter schlechten Bedingungen für die möglichst günstige Massenproduktion von Stoffen. Spezielle Biosiegel achten auf die faire und ökologische Herstellung der Stoffe. Hierbei sind das Reduzieren von Chemikalien, Vermeidung von Kinderarbeit, faire Bezahlung und Arbeitsbedingungen wichtige Kriterien.
Klamotten kaufen oder mit Biostoffen selber nähen?
Der heutige Konsum und Konsumwunsch der Menschen hat auch die Produktion in der Textilindustrie enorm in die Höhe getrieben. Immer schneller und günstiger müssen neue Stoffe für viele neue Kollektionen in den Modehäusern her. Diese stellen täglich etliche neue Kleidungsstücke online oder offline in die Läden, die vom Endverbraucher nur wenige Male getragen werden. Oftmals passen die neuen Teile doch nicht so richtig oder erfüllen nur einen kurzen Zwecken, beispielsweise für Social Media. Aus diesem Massenkonsum entstand auch das Second-Hand-Shopping. Viele Kleidungsstücke erhalten so ein zweites Leben. Doch die wenigsten Kleidungsstücke finden den Weg in den Kreislauf zurück.
Aus diesem Grund solltest du deine Kleidung selber nähen. Nicht nur die Passform entspricht deinem Körper, sondern auch deine individuellen Ansprüche an dein neues Lieblingsstück. In der Massenproduktion gehen die Konzerne von standardisierten Maßen aus. Doch die wenigsten Personen entsprechen diesen Maßen. Mit selbstgenähter Kleidung kannst du Hosen, Röcke oder auch Kleider so anpassen, dass deine Vorzüge optimal betont werden.
Mit individueller Kleidung bist du auch immer wieder individuell angezogen. Im Gegensatz zur Massenware trägt deine Kleidung garantiert niemand. Das verschafft dir bestimmt viele Komplimente und ein tolles Gefühl, wenn du sagen kannst: Das habe ich selbst genäht!
Ein weiterer Vorteil ist die Auswahl deines Biostoffes. Wie oft hast du vielleicht gedacht: Das Kleid hat einen tollen Schnitt, allerdings gefällt mir das Material gar nicht! Selber nähen bietet nicht nur die individuelle Anpassung der Passform, sondern auch des Materials. Damit kannst du deine Garderobe nur mit echten Wohlfühl-Teilen füllen. Wenn du auf gute Qualität setzt, kannst du deine Lieblingsprojekte lange tragen und erfreust dich immer wieder daran. Wenn du tolle Biostoffe verwendest, kannst du außerdem auf deinen ökologischen Fußabdruck achten. Doch wie genau erkennst du Biostoffe und welche Unterschiede gibt es?
Biostoffe erkennen am Biosiegel
Wenn du Biostoffe kaufst, achtest du auf eine gute Ökobilanz. Das heißt aber nicht immer, dass die einzelnen Prozesse kontrolliert wurde. Diese bestehen meist aus Anbau und damit verbunden Wasser- und Energieverbrauch oder der Verarbeitung in der Weberei. Aber auch Umweltverschmutzung und Arbeitsbedingungen sind entscheidende Kriterien für die Verifizierung zum Biostoff.
Wir erklären dir die verschiedenen Bezeichnungen und Siegel für Biostoffe. Damit kannst du bei deinem nächsten Stoffkauf schnell entscheiden, worauf du Wert legen möchtest. Die wohl bekanntesten beiden erklären wir dir hier genauer.
Oeko-Tex®
Oeko-Tex® ist eine der bekanntesten Labels für schadstofffreie Stoffe und die Stoffproduktion. Neben Siegel für die chemikalienarme Produktion oder nachhaltige und soziale Produktionsbedingungen in Produktionsstätten, gibt Oeko-Tex® auch Labels für Produkte. Entgegen dem Irrglauben handelt es sich dabei außer bei dem Label MADE IN GREEN nicht um ein Bio-Siegel. Aus diesem Grund solltest du es von anderen Labels unterscheiden.
STANDARD 100 by OEKO-TEX®
Dieses Siegel findest du auf vielen Produkten. Neben Stoffen, können auch Garne oder fertige Artikel dieses Zertfikat tragen. Voraussetzung dafür ist, dass das Endprodukt als Ganzes schadstoffgeprüft ist. Das betrifft sowohl Faden, als auch Knöpfe oder Ähnliches. Mit dieser Verifizierung ist dein Stoff also gesundheitlich unbedenklich. Allerding entspricht dieses Label nicht der Bezeichnung „Bio“, da lediglich auf ein schadstoffreies Entprodukt geprüft wird.
Der Kriterienkatalog wird einmal pro Jahr an gesetzliche Vorgaben oder wissenschaftliche Erkenntnisse und aktuelle Marktentwicklungen angepasst und bleibt damit immer auf einem aktuellen Stand. Allerdings bestätigt dieses weit verbreitete Siegel nur eine unabhängige Überprüfung auf Schadstoffe. Die Produktionsprozesse und Arbeitsbedingungen bei der Herstellung werden nicht kontrolliert. Dennoch kannst du mit diesem Label sichergehen, dass deine Bekleidung für dich nicht gesundheitsgefährdend ist.
Bei uns kannst du viele schicke und schadstoffgeprüfte Stoffe mit Standard 100 Label finden! Sie sind besonders gut auch für Kinder geeignet.
Oeko-Tex® LEATHER STANDARD by OEKO-TEX®
Auch dieses Produktsiegel verifiziert schadstoffgeprüfte Produkte. Allerdings betrifft das in diesem Fall Lederwaren aller Art. Ob fertige Verkaufsartikel wie Handtaschen oder Lederstoffe, diese Produkte halten strenge Grenzwerte in Bezug auf gesundheitsgefährdende Chemikalien ein. Allerdings bietet dieses Siegel keine Auskunft über die Hintergründe der Ledergewinnung und der Tierhaltung. Ausgenommen von der Verifzierung sind nur Leder von geschützten oder exotischen Tieren. Daher ist auch dieses Siegel im Vergleich zu anderen keine Kennzeichnung für einen Biostoff.
MADE IN GREEN by OEKO-TEX®
Das Produktlabel von Oeko-Tex® ist deutlich strenger und umfassender als die vorherigen. Es bestätigt nicht nur die Prüfung auf Schadstoffe, sondern auch die Kontrolle auf nachhaltige, sichere und sozial verantwortliche Produktionsbetriebe. Umwelt-, Chemikalien und Qualitätsmanagement werden hier ebenfalls großgeschrieben. Mit einem Stoff mit dem MADE IN GREEN by OEKO-TEX® Label achtest du nicht nur auf schadstoffgeprüfte Textilien und Lederartikel, sondern auch auf eine umweltfreundliche Produktion und faire Arbeitsbedingungen. Die Produkte sind immer mit einer Produkt-ID gekennzeichnet. Mit dieser Information kannst du in der Herstellung beteiligte Produktionsstätten ganz einfach nachverfolgen.
MADE IN GREEN gelabelte Produkte werden unter nachhaltigen Bedingungen hergestellt. Dabei müssen beispielsweise ein effizienter Ressourceneinsatz, strenge Grenzwerte für Abwässer und Emissionen oder der Ausschluss bzw. die Reglementierung bestimmter Chemikalien nachgewiesen werden. Soziale Arbeitsbedingungen (z.B. geregelte Arbeitszeiten, Versammlungsfreiheit, Diskriminierungsverbot oder der Ausschluss von Kinderarbeit) und die Sicherheit am Arbeitsplatz sind ebenfalls zwingend einzuhaltende Kriterien für die Labelvergabe. MADE IN GREEN eine umfangreichere Alternative zum OEKO-TEX® STANDARD 100 dar. Allerdings lässt auch dieses Siegel Mischgewebe aus Natur und Kunstfasern zu. Damit können auch erdölbasierte Materialien dieses Siegel in gemischter Form erhalten.
Die strengeren Anforderungen an die Stoffproduktion sowie die Kontrollen für eine nachhaltige Produktion machen diesen Stoff zu nachhaltigen und fairen Textil.
GOTS – GLOBAL ORGANIC TEXTIL STANDARD
Das GOTS-Siegel ist deutlich strenger als die OEKO-TEX® Richtlinien. Im Gegensatz dazu, kontrolliert dieses Zertifikat nicht nur die Endprodukte, sondern begleitet den Prozess. Das heißt, mit diesem Siegel wird die ganze Produktionskette als biologisch und sozial eingestuft. Das umfangreiche Siegel steht nicht nur für die biologische Produktion von Textilien und Stoffen, sondern auch für die soziale Verantwortung für Arbeiter und Arbeiterinnen. Diese werden beispielsweise in Färbereien vor giftigen Dämpfen geschützt. Die Sicherheit und soziale Bedindungen entsprechen den hohen Richtlinien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).
Faserzusammensetzungen und Material
Der fertige Stoff darf bei diesem Siegel aus maximal 30 % Recycling-Polyester bestehen. 70 % müssen hingegen einer Bio-Naturfaser entsprechen, beispielsweise BaumwolleBaumwolle ist ein Überbegriff. Den Wortstamm - Baumwoll - gibt es in unzähligen Varianten im Sprachgebrauch. Wir meinen hier die Baumwollpflanze. Aus der Samenkapsel der Baumwollpflanze werden reine Naturfasern gewonnen. Und jetzt entsteht ein Baumwoll-Universum: Mehr als 1000 und eine Variante oder Leinen. Je höher dieser Wert ist desto besser ist die Faser auch für die Umwelt. Nicht nur, dass der Bio-Stoff für deine Haut und dein Wohlbefinden besser ist, sondern auch der recycelbare Anteil steigt. Wenn du also langfristig denken möchtest, solltest du möglichst auf wenig Mischgewebe setzen, sondern auch biologisch abbaubare Naturfasern. Ist der Anteil an biologischen Naturfasern höher als 95% darf der Stoff die Bezeichnung kbA („kontrolliert biologischer Anbau“) tragen.
Mit dem Siegel für Biostoffe ist auch das schadstoffarme Endprodukt zertifiziert. Giftige Produkte wie Schwermetalle, PVC, Chrom, Nickel oder auch Gentechnik sind verboten. Seit 2020 müssen selbst Hersteller zugelassener Chemikalien den Anforderungen an Umwelt, Gesundheit und Arbeitsbedinungen erfüllen. Das geht soweit, dass in Produktions- und Veredelungsstätten eine Kläranlage anliegen muss, die Chemikalien aus Abwassern herausfiltert. Damit wird die Umwelt nicht belastet.
Neben den Mindestwerten für Bio-Naturfasern greift der GOTS-Standard außerdem auf anerkannte Bio-Standards beim Anbau zurück und gewährleistet eine biologische und soziale Produktionskette. Nur wenn alle Abläufe mit dem GOTS-Zertifitkat versehen sind, darf ein Stoff das vollständige Siegel tragen. Dabei solltest du auf Aussagen über die Verwendung von zertifizierter Bio-Baumwolle achten. Sie sagen nur aus, dass dieser entsprechende Teil der Produktion mit dem Siegel zertifiert ist. Das betrifft beispielsweise in diesem Fall nicht die Arbeitssicherheit in den Webereien oder Färbereien.
Weitere Kontrollen und Bedingungen
Durch ständige – auch unangekündigte – Kontrollen in Produktionsstätten, beim Transport oder Anbau können viele Informationen zur Verbesserung gewonnen werden. Diese werden einmal jährlich auch großen Inspektionen unterzogen, die alle Zustände für die Vergabe des Siegels dokumentieren. Die Kontrolle von Energie- und Wasserverbrauch auf allen Produktionswegen erlaubt diese immer weiter zu optimieren und die Anforderungen des Siegels stets anzupassen. Das betrifft auch die Qualität der Biostoffe, die farbecht und formbeständig sein müssen.
Die genaue Erfassung der Abläufe in der Produktion der Biostoffe und die strengen Richtlinien machen dieses Siegel für die Auswahl deiner Biostoffe wichtig. Mit gutem Gewissen kannst du ein Produkt in den Händen halten, dass nicht nur schadstofffrei für dich ist, sondern auch soziale Arbeitsbedingungen und die umweltbewusste Produktion von Textilien unterstützt. Allerdings werden Klärschlamm und Abwasser noch nicht kontrolliert. Außerdem sind noch keine weiteren Standards für die Leder- und Fellproduktion festgelegt. Für diese Standards erkennt das GOTS-Siegel andere Zertifierungen an. Für die Wollproduktion muss für das GOTS-Zertifikat außerdem auf das Museling verzichtet werden.
Bei uns findest du schöne Stoffe, Bündchen und Bänder von C.Pauli oder Albstoffe mit dem GOTS-Siegel. Für einen noch höheren Baumwoll-Anteil kannst du mit unseren Biostoffen mit kbA-Bezeichnung nähen! Die besonders qualitativen und schadstofffreien Stoffe sind ebenfalls bestens geeignet für Kinder- und Babybekleidung!
Weitere Bio-Siegel für Textilien und Biostoffe
IVN Best Siegel Naturtextil
Diese Alternative zum GOTS-Siegel bietet eine noch strengere Kontrolle. Das bedeutet, dass nur Materialien aus biologischem Anbau verwendet werden, die zu 100% biologisch abbaubar sind. Das gewährleistet einen einwandfreien Kreislauf und umweltfreundliche Endsorgung. Außerdem bestätigt dieses Siegel auch den fairen Umgang mit Arbeitern, Arbeitssicherheit und das Verbot von starken Chemikalien. Auch für Lederprodukte hat dieses Zertifkat strenge Richtlinien. So sind Naturleder-Stoffe aus Abfallprodukten bei der Fleischproduktion hergestellt.
Bluesign Siegel
Dieses Siegel zertifiziert – ähnlich wie das OEKO-TEX® STANDARD 100 Siegel – den Verzicht auf starke Chemikalien. Allerdings kontrolliert dieses Zertifikat nicht die Abwasser-Wege, sondern nur die chemischen Rückstände auf Endprodukten. Neben biologisch abbaubaren Naturfasern können auch Kunstfasern zertifiziert werden. Das erschwert den rückstandslosen Kreislauf von Textilien.
EU-Ecolabel
Dieses Siegel ist vor allem in der Massenproduktion vertreten. Mit dem Zertifikat werden Chemikalienwerte reguliert und damit die Wasserverschmutzung reduziert. Allerdings sind auch recycelte Waren und Kunstfasern zugelassen. Damit ist das fertige Produkt nicht biologisch abbaubar.
Naturfasern als Biostoffe
Naturfasern sind nicht zwangsläufig nur in Biostoffen enthalten. Auch Textilien mit umweltbelastenden Substanzen können aus natürlichen Fasern wie BaumwolleBaumwolle ist ein Überbegriff. Den Wortstamm - Baumwoll - gibt es in unzähligen Varianten im Sprachgebrauch. Wir meinen hier die Baumwollpflanze. Aus der Samenkapsel der Baumwollpflanze werden reine Naturfasern gewonnen. Und jetzt entsteht ein Baumwoll-Universum: Mehr als 1000 und eine Variante oder Leinen sein. Daher ist der Begriff mit Vorsicht zu sehen. Im Gegensatz zu zertifizierten Biostoffen sind diese Vertreter mit einer meist schlechten Ökobilanz und schädlichen Produkten versetzt. In Verbindung mit den umfassenden Bio-Siegeln sind sie allerdings eine gute Wahl für deine umweltbewussten Nähprojekte. Welche Naturfasern es alles gibt, erfährst du bei uns.
Baumwolle
Herkömmliche BaumwolleBaumwolle ist ein Überbegriff. Den Wortstamm - Baumwoll - gibt es in unzähligen Varianten im Sprachgebrauch. Wir meinen hier die Baumwollpflanze. Aus der Samenkapsel der Baumwollpflanze werden reine Naturfasern gewonnen. Und jetzt entsteht ein Baumwoll-Universum: Mehr als 1000 und eine Variante legt lange Transportwege zurück und Kinderarbeit ist in der Produktion keine Seltenheit. Chemikalien und unkontrollierter Wasserverbrauch machen die unzertifizierte BaumwolleBaumwolle ist ein Überbegriff. Den Wortstamm - Baumwoll - gibt es in unzähligen Varianten im Sprachgebrauch. Wir meinen hier die Baumwollpflanze. Aus der Samenkapsel der Baumwollpflanze werden reine Naturfasern gewonnen. Und jetzt entsteht ein Baumwoll-Universum: Mehr als 1000 und eine Variante zu einem echten Klimasünder. Achte daher bei der beliebten Naturfaser auf das Bio-Siegel. Mit dem GOTS-Zertifikat kannst du dir über eine umweltbewusste und sozial verantwortungsvolle Produktion sicher sein. Mit leichten Musselin-Stoffen, Interlocks oder schönem Strick kann die Baumwolle in Bio-Qualität bei uns überzeugen! Für noch mehr Nachhaltigkeit sorgt die Recycling-Baumwolle.
Leinen
Im Gegensatz zur BaumwolleBaumwolle ist ein Überbegriff. Den Wortstamm - Baumwoll - gibt es in unzähligen Varianten im Sprachgebrauch. Wir meinen hier die Baumwollpflanze. Aus der Samenkapsel der Baumwollpflanze werden reine Naturfasern gewonnen. Und jetzt entsteht ein Baumwoll-Universum: Mehr als 1000 und eine Variante hat herkömmliches Leinen einen geringeren Wasserverbrauch und daher eine bessere Ökobilanz. Die robuste Flachs-Pflanze benötigt weniger Pestizide. Allerdings können auch lange Transportwege oder schlechte Arbeitsbedinungen bei der Herstellung stattfinden. Dennoch ist Leinen allgemein ein umweltfreundlicher Stoff und mit den Bio-Siegeln, beispielsweise dem GOTS-Siegel, kannst du bedenkenlos zuschlagen.
Wolle
Wolle ist wohl eine der ältesten Fasern zur Herstellung von Bekleidung und Textilien. Ob Schurwolle vom lebenden Tier, besonders weiche Kaschmirwolle oder Alpaka, Wolle hält warm und ist atmungsaktiv. Dennoch kratzt sie und bedarf besonderer Pflege. Bei der herkömmlichen Gewinnung kommt es oftmals zu TIerquälerei. Daher solltest du entweder auf GOTS-Siegel oder die „kbT“-Zertifizierung achten. Wie bereits erwähnt ist das Museling bei der Vergabe des GOTS-Siegels verboten. Bei diesem Prozess zur Steigerung der Produktionsmasse, werden Hautfalten von TIeren angezündet. Auch das Einisten von Fliegenlarven soll damit verhindert werden. Diese Methode wird bei der herkömmlichen Wollproduktion oft auch ohne Narkosemittel durchgeführt. Daher solltest du beim Kauf von Wollstoffen darauf achten, dass die Tierhaltung auf diese Methoden verzichtet.
Viskose
Der weich fließende Viskose-Stoff ist besonders im Sommer beliebt. Seine kühlende Wirkung ist perfekt für warme Tage. Allerdings werden bei der Herstellung schädliche Chemikalien verwendet. Die illegale Abholzung zur Produktion der Zellulose-Faser trägt ebenfalls nicht zu einer guten Ökobilanz von Viskose bei.
Eine bessere Alternative ist Tencel™. Diese Lyocellfaser stammt aus nachhaltigen Wäldern. Für einen besseren Kreislauf sorgen umweltfreundliche Lösungsmittel. Das geht soweit, dass einige Stoffe komplett biologisch abbaubar sind. Aus diesem Grund ist Tencel™ eine deutlich umweltschonendere Wahl mit ebenfalls weich fließendem Fall. Den glatten Stoff gibt es für schicke Shirts auch als Jersey-Variante!
Hanf
Hanf tritt immer mehr in den Fokus umweltbewussten Konsums. Ob Beutel, als Plastikersatz oder eben als Textilfaser. Die Hanfpflanze ist ein schnell wachsener und damit nachhaltiger Rohstoff. Giftige Pestizide braucht die Hanfpflanze kaum. Lediglich bei der Herstellung kommen stärkere Chemikalien zum Einsatz. Auch hier ist Bio-Hanf deutlich umweltfreundlicher als herkömmlich angebaute Pflanzen. Mit kurzen Transportwegen kannst du sehr nachhaltige Produkte finden.
Fazit
Bei dem schönen Wort „Naturfaser“ ist die Natur manchmal entfernter als du glaubst. Viele Chemikalien, Abholzung oder ethisch unwürdige Tierhaltungen machen aus diesen Textilien in billigen Massenproduktionen schnell wahre Umweltsünder. Kunstfasern bieten zwar einige Vorteile, beispielsweise Sportstoffe als Jersey, allerdings sind sie nicht biologisch abbaubar und verursachen Tonnen von Mikroplastik. Die meist auf erölbasierten Kunstfasern wie Nylon, Polyacryl oder Elasthan benötigen viele nicht nachhaltige Rohstoffe. Zwar ist der Wasser- und Flächenverbrauch geringer als beispielsweise bei BaumwolleBaumwolle ist ein Überbegriff. Den Wortstamm - Baumwoll - gibt es in unzähligen Varianten im Sprachgebrauch. Wir meinen hier die Baumwollpflanze. Aus der Samenkapsel der Baumwollpflanze werden reine Naturfasern gewonnen. Und jetzt entsteht ein Baumwoll-Universum: Mehr als 1000 und eine Variante, allerdings benötigen diese Fasern enorm viel Energie.
Doch auch bei Naturfasern ist die Herstellung nicht immer ganz problematisch. Auch weite Transportwege, Chemikalien während der Produktion und unkontrollierte Rodungen verstärken die Umweltschäden. Achte daher auf Material, Produktionsstätten, Bio-Siegel und mögliche Transportwege. So kannst du sicher gehen, dass dein selbstgenähtes Kleidungsstück dir und der Umwelt nicht schadet!
Tipps und Tricks für nachhaltige Nähprojekte
Biostoffe allein sind noch nicht nachhaltig. Zu viel Konsum und die Verwendung von nicht biologischen Kurzwaren belasten wiederum die Umwelt. Aus diesem Grund solltest du auch auf viele weitere Tipps und Tricks achten. Allgemein gilt:
- achte auf zertifizierte Bio-Siegel auf Produkten
- informiere dich über die Prozesse, die mit diesen Siegel kontrolliert und gewährleistet werden
- kaufe bewusst und nicht wahllos Stoffe, Zubehör und Textilien ein
- frage dich vor dem Kauf, ob du das Produkt unbedingt brauchst, um Schrankleichen zu vermeiden
- suche gegebenfalls nach umweltfreundlichen Alternativen für bestimmte Stoffarten oder Kurzwaren
- verwende Stoffreste für schnelle Projekte
Kurzwaren
Neben tollen Biostoffen können auch Kurzwaren biologisch und nachhaltig sein. Ob Baumwoll-Garne mit OEKO-TEX® STANDARD 100 oder schicke Holzknöpfe, mit recycelten oder natürlichen Kurzwaren werden deine Biostoffe noch umweltbewusster! Auch Steinnussknöpfe sind ein echter Hingucker und langlebiger als Knöpfe aus Kunststoff!
Auch Gewebeeinlagen aus 100% BaumwolleBaumwolle ist ein Überbegriff. Den Wortstamm - Baumwoll - gibt es in unzähligen Varianten im Sprachgebrauch. Wir meinen hier die Baumwollpflanze. Aus der Samenkapsel der Baumwollpflanze werden reine Naturfasern gewonnen. Und jetzt entsteht ein Baumwoll-Universum: Mehr als 1000 und eine Variante wie G 700 oder G 710 sind nicht nur praktisch, sondern auch ökologisch. Die Einlagen sind bestens geeignet für Kragen oder Manschetten, beispielsweise an schicken Leinenblusen und -hemden! Auch weitere Einlagen und Vliese mit OEKO-TEX® STANDARD 100 sind Schadstoff geprüft und weniger belastet.
Für noch mehr Volumen sorgen Vliese aus Baumwolle oder Bambus. Sie sind perfekt für niedliche und weiche Baby-Decken!
Wenn du gern schöne T-Shirts und Pullover mit Bio-Stoffen nähen möchtest, benötigst du oft auch tolle BündchenEin Bündchen ist ein Saumabschluss, der sich durch seine Elastizität an den Körper anpasst. Dadurch sitzen Ärmel beispielsweise an den Händen enger und es kann kein Wind durch Jacke oder Pullover. Das hält uns an kalten Tagen warm. Durch die Dehnbarkeit der gestrickten Rippenstruktur passen be. Mit unseren schönen Fertig-Bündchen von Albstoffe musst du auch dort nicht auf Bio-Qualität mit dem GOTS-Siegel verzichten. Und für sportliche Polohemden kannst du die fertigen Polo-Kragen in Bio-Qualität vernähen!
Zero Waste
Nicht nur die Stoffwahl ist entscheidend für einen biologischen Aspekt. Es ist ebenso umweltschädlich, viel Stoff zu kaufen, den du nicht verwendest oder durch ungünstiges Auflegen übrig hast. Daher lohnt es sich vorher bereits Legepläne für Schnittmuster zu entwickeln oder sie dir anzusehen. Die Schnittmuster von Pattydoo haben beispielsweise eine Anleitung mit Legeplan für möglichst wenig Stoffreste. Solltest du doch größere Abschnitte und Stoffreste haben, hebe diese auf jeden Fall auf. Es finden sich sicher schnelle Projektideen für Geschenke oder nützliche Haushaltshelfer. Wie wäre es mit einem praktischen Utensilo oder einem schönen Kirschkern-Kissen!
Zero Waste beginnt auch schon beim Kauf. Zu viel Konsum sorgt ebenfalls für viel Müll. Daher sind genaue Überlegungen über benötigte Mengen für bestimmte Projekte entscheidend, um Abfälle zu vermeiden.
Upcycling
Wenn du etwas Neues für deinen Kleiderschrank suchst, dann schau doch erstmal nach alten, ungeliebten Schrankleichen! Die müssen nicht in deinem Schrank verstauben. Du kannst sie oft mit kleinen Veränderungen zu neuen Lieblingsteilen umwandeln. Auch neue Hingucker wie Rüschen, Volants oder Schleifen aus neuem Stoff können ungeliebte Teile wieder aufwerten. Zaubere aus alten Vintage-Teilen wieder neue Hingucker oder interpretiere den angesagten 90er-Trend neu. Dafür kannst du dir auch tolle Ideen in unseren verschiedenen Upcycling-Büchern holen!
Umweltbewusstes Waschen
Umweltbelastendes Waschmittel mit kleinster Mikroplastik oder synthetische Fasern werden mit jedem Waschgang in Abwasser gespült. Je höher dabei die Temperatur, desto mehr Mikroplastik kann in das Abwasser gelangen. Mit speziellen Filtern, biologischen Waschmitteln oder anderen Alternativen kannst du deine Biostoffe richtig pflegen. Außerdem schonst du mit weniger agressiven Waschmitteln die Umwelt. Auf Weichspüler mit künstlichen Weichmachern solltest du gänzlich verzichten. Sie beschwere das Wasser zusätzlich.
Biologische Alternativen finden
Oft ist es genau diese Stoffart, die du für bestimmtes Projekt haben möchtest. Doch was ist, wenn dieser Stoff kein Biostoff ist und auf Eröl basiert? Such dir einfach biologische Alternativen! Oftmals gibt es gleiche oder ähliche Stoffe mit Bio-Siegel oder natürlichere Fasern mit ähnlichen Eigenschaften. Beispielsweise kannst du Viskose oder Polyester-Satin durch Tencel™ ersetzen. Auch einen herkömlichen Jersey mit Elasthan ist ersetzbar durch einen schönen Bio-Interlock. Dazu kannst du unseren Beitrag zu Jersey lesen. Weitere nützliche Alternativen sind auch Stoffe aus recycelten Materialien. Vermeide dabei nur recycelte Kunstfasern. Sie sind zwar aus bereits verwendeten Materialien hergestellt, können aber nicht biologisch abgebaut werden.
Fazit
Bio ist nicht gleich Bio! Viele verschiedene Siegel und Zertifikate kontrollieren unterschiedliche Prozesse in der Herstellung von Biostoffen und -Textilien. Einige, wie OEKO-TEX® STANDARD 100 spezialisieren sich auf die Kontrolle von chemischen Substanzen. Andere, wie das GOTS-Zertifikat gewährleisten auch eine hohe Arbeitssicherheit für Arbeiter und Arbeiterinnen sowie soziale Löhne. Daher solltest du vor dem Kauf wissen, welche Bio-Stoffe du kaufen möchtest. Damit unterstützt du nicht nur die Umwelt durch deine Entscheidung, sondern schützt dich selbst vor Chemikalien in Stoffen und Bekleidung! Auch scheinbare Naturfasern sind oft mit schädlichen Substanzen und Pestiziden versetzt. Also: Augen auf bei Stoffekauf und überzeuge dich selbst von der tollen Qualität unserer Bio-Stoffe. Deine Haut und die Natur werden es dir mit Sicherheit danken!
Neben biologischen Stoffen sind auch Kurzwaren und BündchenEin Bündchen ist ein Saumabschluss, der sich durch seine Elastizität an den Körper anpasst. Dadurch sitzen Ärmel beispielsweise an den Händen enger und es kann kein Wind durch Jacke oder Pullover. Das hält uns an kalten Tagen warm. Durch die Dehnbarkeit der gestrickten Rippenstruktur passen be aus kontrollierter Herstellung und aus chemikalienarmen Produktionen ein Beitrag für die Umwelt. Allerdings solltest du auch immer bewusst konsumieren. Das gilt sowohl für Stoffe als auch für Zubehör. Mit Kleidung und Projekten, die du auch wirklich trägst vermeidest du unnötigen Müll. Mit Zero-Waste-Methoden, Schnittmusterpläne und mehrfacher Verwendung von deinen Lieblingsschnitten kannst du deinen Biostoffen die perfekte Form geben.
Für weitere Tipps, Tricks und Nähideen für Stoffreste haben wir tolle Bücher. Damit wirst minimierst du deinen Ökologischen Fußabdruck ganz bestimmt.
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