Ostern steht vor der Tür! Für die, die das jetzt sehr überrascht, haben wir heute eine schnelle Geschenkidee. Wenn Du schon alles hast, was Du verschenken willst, auch gut. Vielleicht suchst Du ja noch Beschäftigung für das lange Osterwochenende. Wir erklären nämlich heute, wie Du ganz einfach ein Körnerkissen wie z B ein Kirschkernkissen nähen kannst!
Das brauchst Du
Körnerkissen kann man ganz toll als Upcycling-Projekt in Angriff nehmen. Du kannst aber auch neue Stoffe und die Füllung kaufen. Egal wie, wichtig ist, dass Du das alles hast:
- zwei gleichgroße Stoffstücke Deiner Wahl (wir haben ein 22 x 42 cm großes Stück Westfalenstoff genommen)
- Füllmaterial deiner Wahl (Hier verraten wir Dir gleich eine Formel zu), beispielsweise Kirschkerne oder Traubenkerne
- Deine Nähmaschine
Der Stoff sollte unbedingt reine BaumwolleBaumwolle ist ein Überbegriff. Den Wortstamm - Baumwoll - gibt es in unzähligen Varianten im Sprachgebrauch. Wir meinen hier die Baumwollpflanze. Aus der Samenkapsel der Baumwollpflanze werden reine Naturfasern gewonnen. Und jetzt entsteht ein Baumwoll-Universum: Mehr als 1000 und eine Variante oder reines Leinen sein, damit man ihn ohne Probleme erhitzen kann. Am besten wäschst Du ihn einmal, bevor Du ihn vernähst, damit Dir Dein Kissen nicht beim Aufwärmen einläuft.
Zum Füllmaterial gibt es auch noch etwas zu sagen. Natürlich heißt das Projekt Körnerkissen und viele Kerne oder Körner wie z. B. Kirschkerne sind dafür sehr gut geeignet. Du kannst sie auch ganz leicht selbst aufbereiten, wenn du zufällig noch welche von der letzten Ernte herumliegen hast. Aber Du kannst auch andere Füllmaterialien wählen. Wir zum Beispiel haben mit getrockneten Traubenkernen gearbeitet. Du kannst aber ebensogut Roggenkörner oder Dinkelkörner nehmen. Die bekommst Du ganz ungemahlen im Bioladen oder online. Kirschkerne und Traubenkerne gibt es ebenfalls getrocknet online.
Um die Grammzahl für Deine Füllung erfahren, rechnest du die Fläche Deines Kissens mal 1,1. In unserem Beispiel also 20 x 40 = 800, 800 x 1,1 = 880. Wir haben 20 und 40 als Werte genommen, weil wir hier die Nahtzugaben abgezogen haben. So kommen wir für unser Kissen mit einem Kilo Traubenkerne gut aus.
Wenn Du wirklich genug frische Kirschkerne zur Hand hast, dann solltes Du sie mindestens zehn Minuten in einem Topf Wasser kochen. Dabei immer gründlich rühren. So wäschst Du das restliche Fruchtfleisch ab und tötest alle Kleinstlebewesen, die sich auf einem solchen Naturprodukt eventuell noch befinden könnten. Jetzt kommen sie für ungefähr eine Stunde bei 90 bis 100 °C in den Backofen. Das machst Du, um die Kerne zu trocknen, damit sie nicht im Kissen zu schimmeln beginnen. Jetzt geht es aber ans Nähen.
Wie Du ein Körnerkissen nähen kannst
Lege deine beiden Stoffteile mit den rechten Seiten aufeinander und stecke sie an drei Seiten zusammen. Wir haben mit zwei Zentimetern Nahtzugabe gearbeitet, um die Kanten gut versäubern zu können. Man will schließlich lange etwas davon haben, also sollte man vermeiden, dass die Kanten schnell auffasern.
Nähe die Seiten zusammen. Tipp: Um die Ecke nähen ist gar nicht schwer! Nähe in normalem Tempo bis kurz vor der Ecke. Dort wirst du langsamer und genau dort, wo Du um die Ecke nähen willst, hältst Du an. Dabei sollte die Nadel gerade im Stoff stecken. Hebe Deinen Nähfuß, drehe Deinen Stoff um 90 °, senke den Nähfuß wieder und schon kann es weitergehen!
Abhängig davon, welche Größe Du gewählt hast, musst Du jetzt entscheiden, ob Du noch einen Zwischenschritt einbauen möchtest. Bei Körnerkissen, die länger als 30 cm sind, empfiehlt es sich, es in mehrere Abschnitte zu unterteilen. So kann die Füllung nicht einfach von einer Seite zur anderen rutschen und Du hast überall gleichmäßig verteilte Wärme.
Abschnitte in Dein Körnerkissen nähen
Dafür unterteilst Du dein Kissen in mehrere gleich große Abschnitte. Natürlich kannst Du sie nicht sofort zunähen, denn Du musst sie ja noch füllen. Teile auch deine Füllung in entsprechend viele Portionen. So stellst Du sicher, dass Dein Kissen auch überall gleich dick wird.
Wenn Du keinen Zauberstift hast, kannst Du auch einfach oben und unten jeweils eine Stecknadel feststecken, um Deinen Stoff zu markieren. Fülle dann diesen Abschnitt mit der Füllung Deiner Wahl.
Ist das geschehen, stecke den Abschnitt gut ab und achte darauf, dass keine Körner oder Kerne zwischen den Stecknadeln hängen bleiben. Das kann gefährlich für Deine Nähmaschine sein!
Nähe Deinen ersten Abschnitt zu.
Gehe zum Nächsten über und verfahre genauso: markieren, füllen, zusammenstecken, zunähen. Wir haben nur drei Abschnitte gemacht. Das heißt beim dritten haben wir die Öffnung des Kissens zugenäht und die Kanten versäubert.
Körnerkissen verschließen
Wir haben uns hier der Einfachheit halber dazu entschlossen, einfach die ganze Kante doppelt umzuschlagen und mit einem Geradstich zuzunähen. Du kannst natürlich auch mit Nadel, Faden und dem Leiterstich eine völlig unauffällige Naht gestalten. Das ist letztendlich völlig Dir überlassen, Hauptsache, die Naht ist dicht.
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