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Nähzubehör für Nähanfänger: Was Du auf jeden Fall brauchst

Nähen

Nähen ist ein tolles Hobby und noch dazu einfach praktisch. Eine aufgerissene Naht? Kein Problem! Hose zu lang? Ganz schnell erledigt! Kleid zu weit? Jetzt nicht mehr! Das Reparieren von Kleidung gibt einem nicht nur ein tolles Gefühl, sondern ist auch nachhaltiger, als das T-Shirt mit Loch an der Naht wegzuschmeißen. Aber welches Nähzubehör braucht ein Nähanfänger?

Das 1×1 für Nähzubehör

Die Nähmaschine

Jeder, der nicht nur eine Jackentasche reparieren will, oder mal eine Naht ausbessern, sollte über eine gute Nähmaschine nachdenken. Ob es darum geht, die neuen Gardinen oder die neue Jeans zu kürzen, oder ob man seine eigene Kleidung nähen will, eine gute Nähmaschine steht einem über Jahrzehnte treu zur Seite. Deshalb gilt hier: Wer billig kauft, kauft zweimal. Oder noch öfter, denn die Discounter-Nähmaschinen haben einfach nicht die Qualität, die eine gute Maschine hat. Sie fressen den Stoff und spucken Fadenchaos wieder aus. Gerade als Anfänger frustriert das tierisch und man bekommt das Gefühl, nichts würde gelingen, dabei liegt das einfach nur an der zu billigen Nähmaschine. Was für eine soll es denn dann sein?

Für eine Anfänger-Maschine bietet sich die Juki HZL 80HP an. Sie besticht mit unschlagbarem Preisleistungsverhältnis und allen Funktionen, die ein Nähanfänger braucht, mehr als das. So kann ein enthusiastischer Einsteiger sich auf eine robuste Maschine verlassen, die ihn bis in seine Zeiten als Fortgeschrittener begleitet, ohne dass etwas fehlt.

Ist man sicher, dass Nähen nun ein Hobby für den Rest des Lebens ist und man über die anfallenden Haushaltsnähereien hinausgehen will, dann kann man sich eine Bernina leisten. Wir bezeichnen sie gern als die Miele unter den Nähmaschinen und das mit gutem Grund. Die Bernina 480 spielt preislich aber auch von der Leistung her in einer ganz anderen Liga, als die durchschnittlichen Nähmaschinen. Mit per Touchscreen einstellbarer Stichlänge und Nadelposition ist sie technisch weit vorne, aber preislich wohl nur etwas für Anfänger, die gewillt sind, jahrelang stolz auf diese Nähmaschine zu blicken und regelmäßig mit ihr zu arbeiten.

Zusätzlich gibt es die Overlock-Maschinen, die besonders für das Nähen von Jersey und anderen dehnbaren Stoffen geeignet sind, für einen Anfänger sind diese Eigenschaften aber nicht unbedingt von Bedeutung.

Nähen wie das tapfere Schneiderlein: Nadel und Faden

Nicht jede Naht kann mit einer Nähmaschine genäht werden. Versteckte Leiterstiche oder auch das vorläufige festnähen, damit der Stoff nicht verrutscht, wenn man mit der Nähmaschine rangeht, müssen mit Nadel und Faden erledigt werden. Doch welche Nadeln? Und welcher Faden?

Nähnadeln

Wenn Nadeln brechen oder biegen, Fäden fasern und fransen und die Stecknadelköpfe abfallen, sodass sie einfach durch den Stoff rutschen, kann man nicht mit einem schönen Ergebnis rechnen. Also: Wir empfehlen Nähnadeln von Prym oder Clover. Von Prym gibt es zum Beispiel ein praktisches Nadelset mit verschiedenen Längen und Stärken, damit Du für jedes Projekt gerüstet bist.

Mit Nähgarn in Schwarz und in Weiß ist man für gelegentliches Nähen schon gut aufgestellt, aber wenn Du  vorhast, Deinen eigenen Rock oder eine hübsche, bunte Tasche zu nähen, dann darf es auch ruhig farblich passendes Garn sein. Nähgarn kommt natürlich wieder von den unterschiedlichsten Herstellern und leider auch in den unterschiedlichsten Qualitäten. Bei uns im Sortiment findest Du ausschließlich Garn, mit dem wir auch selber nähen und das unseren Ansprüchen genügt. Die Marken Gütermann und Madeira empfehlen wir besonders gern, wobei Gütermann mit einer besonders großen Auswahl im Ökotex-Bereich besticht und Madeira mit seinen Produkten in extra-starker Fadenstärke für Jeans oder Leder.

Nähgarn in nostalgischer Dose

Das Nähzubehör mit Schnitt: Die Stoffschere

Eine gute Stoffschere ist jeden Cent wert. Stoffscheren bleiben jahrelang scharf und begleiten Dich treu durch dick und dünn, solange man sich für die richtige Schere entscheidet und sie ordentlich behandelt.

Stoffschere von Kretzer

Was ist die richtige Schere? Besonders empfehlen wir die Stoffscheren von Kretzer. Sie haben die typische Form, die das Stoffschneiden erleichtert. So kann die Schere unten auf einer geraden Fläche aufliegen, und öffnet sich nur nach oben, damit Du beim Öffnen der Schere nicht verrutschst. Mit einer Stoffschere solltest Du ausschließlich Stoff schneiden, denn Papier lässt Deine Schere schnell stumpf werden. Stumpfe Scheren sind des Schneiders Feind, weil sie Deine Schnitte unsauber machen. Über Stoffscheren haben wir schon kurz in unserem Beitrag zum Thema „Stoffe gerade schneiden“ gesprochen, wenn Du willst, schau gerne mal vorbei.

Um Nähte wieder aufzutrennen, nimmt man allerdings besser nicht die Stoffschere, sondern einen Nahttrenner. Diese praktischen Helferlein öffnen Nähte ohne Probleme und versehentliche Schnitte in den Stoff.

Nähzubehör zum Stoffe markieren

Planst Du, ein Stück Stoff in einer bestimmten Form auszuschneiden, oder ein Shirt zu nähen, kann man das einfach frei nach Schnauze machen. Das kann allerdings frustrierend und teuer werden, denn nur nach Gefühl schneiden und nähen geht meistens schief. Das Stück Stoff ist schief geschnitten, das Shirt viel zu eng oder krumm zusammengenäht und Du unglücklich mit dem Ergebnis. So muss es nicht laufen, denn es gibt zum Glück viele Helferlein zum Messen, Markieren, Zusammenstecken und Fixieren, damit alles so läuft, wie Du es Dir vorstellst.

Zum einen gibt es den Zauberstift. Damit malst Du Deine Linien auf den Stoff und kannst sie, wie bei einem Tintenkiller, wieder weglöschen. Er verblasst auch von allein mit der Zeit, aber keine Sorge: Wenn Du die Markierung noch oder wieder brauchst, kannst Du einfach heiß darüber bügeln und schon ist Deine Linie wieder da. Damit nichts schiefgeht, sollte man aber immer auf einem kleinen Stück Stoffrest testen, ob er sich auf diesem Stoff rückstandsfrei weglöschen lässt. Besonders bei Seidenstoffen ist hier nämlich Vorsicht geboten.

Alternativ zum Zauberstift gibt es den Kreidestift von Clover. Bestimmt hast Du schon einmal von Schneiderkreide gehört. Dieser Stift ist nichts anderes, nur eben in flüssiger Form. Es gibt Nachfüllpatronen und verschiedene Farben, damit Du für jeden Stoff gerüstet bist.

Messzubehör ist ebenfalls nicht außer Acht zu lassen. Ein ordentliches Handmaß und ein flexibles Maßband sorgen dafür, dass Dein Rock hinterher auch genau Deinen Maßen entspricht.

Stecknadeln und Co. Stoffe fixieren für Nähanfänger

Heftgarn oder Heftfaden sind nützlich, um Stoffe probeweise aneinander zu reihen, zum Beispiel um die Passform zu überprüfen. Diese Fäden sind aus Baumwolle, etwas dicker als das übliche Nähgarn und extra gut sichtbar, damit man sie hinterher wieder auftrennen kann. In manchen Fällen sind solche Heftgarne wasserlöslich, damit kann man sich das Auftrennen dann sparen, denn beim ersten Waschgang sind die Fäden verschwunden.

Gute Stecknadeln passend zum Projekt sind auf jeden Fall ein Teil der Grundausstattung an Nähzubehör. Stecknadeln mit bunten Glasköpfen sind besonders gut sichtbar und können auch farbcodiert verwendet werden. In unserem Beitrag zum Utensilo haben wir zum Beispiel unsere Wendeöffnung mit schwarzen Nadelköpfen markiert und das, was geschlossen werden soll, mit bunten Nadeln markiert. Unter Stecknadeln findest Du übrigens auch Sicherheitsnadeln.

Zusätzlich zu Stecknadeln gibt es Clips, die Deinen Stoff für Dich zusammenhalten und fixieren.

Der richtige Stoff für Nähanfänger

Für die ersten Projekte eignen sich Baumwollstoffe sehr gut. Dieses Material ist besonders pflegeleicht und lässt sich problemlos verarbeiten. Sie bleiben nach dem Bügeln gut in der Form, sodass sich zusammennähen und versäubern ganz einfach gestaltet. Außerdem sind Baumwollstoffe super vielseitig. Sie können sowohl für erste Bekleidungsprojekte genutzt werden, als auch für Anfängerprojekte wie Tischdecken oder Bettwäsche.

Nähzubehör zum Lesen?

Jawoll! Denn „NÄHEN Das Standardwerk“ kann fast alle Deine offenen Fragen beantworten. Und wenn doch Fragen offen bleiben, gibt es ja unseren Blog, sowie unsere Beratung im Shop oder telefonisch!

Nähbuch für AnfängerNähen Das Standardwerk

Praktische Sets

Vieles aus dieser Liste ist in dem Starterset von Prym enthalten. Diese praktischen Sets gibt es in türkis und in pink zu kaufen. Enthalten sind Clips, Stecknadeln, Nähnadeln, eine Stoffschere, ein Markierstift, ein Nahttrenner, ein Handmaß, sowei eine praktische Nadelmappe, ein magnetisches Nadelkissen und ein Mini-Nadelkissen in Erdbeerform.  Damit hast Du zumindest fürs Erste alles, was du an Nähzubehör brauchst.

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